Mit der Inbetriebnahme der Limmattalbahn (LTB) wird die Buslinie 303 Ende 2022 eingestellt. Als Ersatzlösung ist der Kanton bereit, den Betrieb eines Ortsbusses zu finanzieren, der als Zubringer zur LTB dient. Dabei werden die Kosten zumindest für einen Testbetrieb von 2 bis 3 Jahren übernommen, sofern dafür ein Fahrzeug ausreicht. Verlangt die Gemeinde mehr als ein Fahrzeug, zum Beispiel für einen gleichzeitigen Ortsbusbetrieb in beiden Richtungen oder eine längere Linienführung, so hätte sie die Betriebskosten des zweiten Fahrzeugs im Umfang von rund CHF 600'000.00 pro Jahr alleine zu tragen. Die Infrastrukturkosten für neue Haltestellen fallen in jedem Fall bei der Gemeinde an.
Im Rahmen der Evaluation hat der Gemeinderat rund ein Dutzend verschiedene Betriebsvarianten geprüft, welche sich bezüglich Linienführung, Taktfrequenz, baulicher Anpassungen und Betriebskosten unterschieden. Letztlich sind zwei Möglichkeiten einem Vernehmlassungsverfahren bei den Ortsparteien, der Finanz- und Geschäftsprüfungskommission sowie Pro Spreitenbach unterstellt worden. Leider hat sich daraus ergeben, dass keine der Varianten vollends überzeugt und eine Mehrheit der Stimmen auf sich vereinigen konnte.
Bevor die Einwohnergemeindeversammlung über die Erstellung und/oder Anpassung teurer Bushaltestellen oder über den Betrieb eines zweiten Fahrzeuges befindet, soll nun Ende 2022 nur ein einfacher Testbetrieb für den Ortsbus mit einem Fahrzeug installiert werden. Dabei wird vorerst auf die Erstellung definitiver Haltestellen verzichtet. So ist es möglich, gestützt auf die Erkenntnisse des Testbetriebes schon nach wenigen Monaten allfällige Anpassungen betreffend die Standorte der Haltestellen ohne grosse Änderungskosten umzusetzen. Dabei wird der Gemeinderat auf weitere Rückmeldungen aus der Bevölkerung angewiesen sein.
Erst wenn sich der Testbetrieb bewährt hat, ist alsdann über die definitive Linienführung, die Anpassungen und Erstellung von Bushaltestellen als auch über eine allenfalls höhere Taktfrequenz zu befinden.